Google rollt die Bild-Erweiterung für Google Ads Suchanzeigen aus. Eine Chance für Werbetreibende!

Mit der Google Ads Bild-Erweiterung bietet der Online-Konzern Werbetreibenden eine Möglichkeit, ihren Suchanzeigen zusätzlichen Wiedererkennungswert zu verleihen. Nach einer rund halbjährigen Testphase wird die Anzeigenerweiterung seit dem 28. Mai 2021 für alle Nutzer ausgerollt.

Bilderweiterung für Suchanzeigen Vorschau
Google Ads Anzeige von SEM Berater

Die Google Ads Bilderweiterung macht Anzeigen noch attraktiver!

Wer Werbung auf Suchmaschinen schaltet, hat sicherlich schon seine Erfahrungen damit gemacht. Alleine mit Suchmaschinenwerbung auf sich aufmerksam zu machen, kann schwierig sein. Oft fällt es schwer, auf dem begrenzten Platz einer Suchanzeige Alleinstellungsmerkmale zu liefern, die den eigenen Service vor dem Mitbewerber abheben. Wenn die Conversions ausbleiben oder die Anzeigen schlichtweg keine Aufmerksamkeit bekommen, muss schnell eine Lösung her. Um dem Abhilfe zu schaffen, bietet Google Ads Werbetreibenden die Möglichkeit, Bild-Erweiterungen an ihre Anzeigen anzuhängen. Diese ermöglichen es beispielsweise, Suchmaschinenwerbung mit Produktfotos oder Symbolbildern für Dienstleitungen zu illustrieren und diese so potenziellen Kunden besser in das Gedächtnis zu bringen.

Zudem bietet die Bild-Erweiterung die Möglichkeit, durch dynamische Bild-Erweiterungen sofort einen ersten Eindruck von der Landingpage zu vermitteln und so Interessenten neugierig auf das Angebot zu machen.

Bilder sagen oft mehr als tausend Worte. Auch im Suchmaschinenmarketing.

Davon profitieren besonders Werbetreibende, deren Angebot sich nicht gut in wenigen Worte beschreiben lässt. Schließlich kauft niemand gerne die Katze im Sack. Im Unterschied zu Bannerwerbung auf dritten Webseiten tauchen die neuen Suchanzeigen nämlich nach wie vor direkt auf Google in den Suchergebnissen auf. So springen sie denjenigen ins Auge, die aktiv auf der Suche nach einem Produkt oder einer Leistung sind und sie liefern auf einen Blick kaufentscheidende Informationen.

Verfügbar ist die neue Anzeigenerweiterung seit dem 27. Mai 2021 als Beta-Test für alle Werbetreibenden mit einem Google Ads Konto. Jedoch gibt es einige Voraussetzungen dafür: Das Konto muss seit mindestens 90 Tagen bestehen und die Anzeige darf nicht gegen die Nutzungsrichtlinien der Plattform verstoßen. Zudem muss der Werbetreibende in einer geeigneten Branche tätig sein, um Bild Anzeigen schalten zu können. Als ungeeignet betrachtet Google beispielsweise Seiten, die sich mit Glücksspiel befassen oder pornografische Inhalte anbieten. Diese strengen Richtlinien sollen sicherstellen, dass die Google Ads Bilderweiterung auf Dauer ein sicheres und benutzerfreundliches Umfeld bieten und einem Missbrauch damit vorbeugen.

Sind die grundlegenden Voraussetzungen erfüllt, kann die Google Ads Bilderweiterung mit dem entsprechenden Häkchen in den Konto Einstellungen aktiviert werden. Ich empfehle, die „normalen“ Bild-Erweiterungen durch dynamische Erweiterungen zu ergänzen, um das Potenzial dieser Anzeigenerweiterung maximal auszuschöpfen. Diese Funktion extrahiert ausgewählte Bildinhalte von der gelinkten Landingpage und setzt diese bei relevanten Anfragen zur Illustration der Suchanzeige ein. So können ohne viel Aufwand passende Suchanzeigen erstellt werden. Dabei haben jedoch, wenn beides vorhanden sein sollte, selbst eingestellte Inhalte Vorrang vor dynamisch erstellten Inhalten. Trotzdem bieten dynamische Bild-Erweiterungen eine effiziente Ergänzung für eine Werbekampagne.

So funktioniert die neue Bilderweiterung:

Um Bild-Erweiterungen hinzuzufügen, müssen die entsprechenden Bilder im JPG-, PNG- oder GIF-Format hochgeladen werden. Zwar erlaubt Google nur Bilder im quadratischen Format oder 1,9:1-Querformat, jedoch besteht die Möglichkeit, eigene Bilder im eingebundenen Editor für die Verwendung zuzuschneiden. Auf diese Weise können bis zu 20 eigene Bilder eingestellt und genutzt werden.

Google Ads Bilderweiterung Spezifikationen

Google unterscheidet dabei zwischen Erweiterungen auf Anzeigengruppenebene und Kampagnenebene:

  • Auf Anzeigengruppenebene geschaltete Bild-Erweiterungen sind spezifischen Keywords zugeordnet. Dies bietet den Vorteil, dass genau kontrolliert werden kann, bei welchen Suchanfragen diese Bilder begleitend zur Anzeige auftauchen sollen. Insbesondere Produktbilder fallen in diese Kategorie und können so optimal den richtigen Produkten zugeordnet werden.

  • Die Kampagnenebene erstreckt sich über die gesamte Kampagne. Bilder in dieser Kategorie können zu jeder Suchanzeige geschaltet werden, die mit der Kampagne verknüpft ist. Dadurch können auch mit wenigen Assets viele Anzeigen illustriert werden.

Ähnlich wie bei jeder anderen Anzeige auf Googles Werbenetzwerk müssen die Bilder jedoch erst vom Support geprüft und freigeschaltet werden, bevor die Suchanzeige veröffentlicht wird. Dieses dauert in der Regel etwa einen Werktag und soll sicherstellen, dass keine Inhalte gegen die Richtlinien der Plattform verstoßen.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Frage, ob sämtliche Inhalte der Anzeige für das beworbene Angebot relevant sind. So können irreführende oder unkenntliche Bilder schnell zur Ablehnung der Anzeige führen.

Trotzdem besteht auch bei Ablehnung einer Anzeige kein Grund zur Sorge: Google ermöglicht es jederzeit ohne Konsequenzen, diese nachzubearbeiten und erneut zur Prüfung einzureichen.

Dos und Don’ts der Bilderweiterung.

Durch das Revisionsverfahren geht jedes Mal wertvolle Zeit verloren, da die bearbeitete Anzeige neu geprüft werden muss. Damit es gar nicht erst dazu kommt, habe ich deshalb die wichtigsten Dos und Don’ts für die Arbeit mit der neuen Anzeigenerweiterung für Sie zusammengefasst:

Don’t #1: Zu viel nackte Haut zeigen

In der Modebranche ist es üblich, Produkte von einem Model präsentieren zu lassen. Bei Unterwäsche oder Bademoden kommt es allerdings gelegentlich vor, dass Google von vornherein „Nein“ sagt. Unterwäsche und Bademode sollte deshalb eher mit einer Schaufensterpuppe präsentiert werden.

Don’t #2: Das Wesentliche aus dem Blick verlieren

Fotografen kennen viele Tricks, um ein Bild optisch ansprechend wirken zu lassen. Für die Illustration von Suchmaschinenwerbung ist es jedoch eher unpassend, verschwommene Bilder oder Close-Ups zu verwenden, die den Betrachter rätseln lassen, worum es eigentlich geht. Stattdessen sollte beim Anzeigebild der Fokus auf dem Produkt als solchem liegen und dieses in natura präsentiert werden.

Don’t #3: Logos oder Werbebanner als Bildanzeige

Da Werbetreibende ohnehin oft zweigleisig fahren, ist man versucht, Assets mehrmals zu verwenden. In Bezug auf die Bilderweiterung ist dies jedoch bei Google nicht gern gesehen. So können in Bild Editoren erstellte Grafiken und Texte zur Ablehnung der Anzeige führen. Ich rate deshalb dazu, ein natürliches, aussagekräftiges Bild mit minimaler Nachbearbeitung zur Illustration der Anzeige zu verwenden.

Do #1: Eindeutige Bilder verwenden

Die Entscheidung, eine Webseite zu besuchen, fällt in den ersten Augenblicken des Betrachters. Deshalb sollten Anzeigenbilder “neugierig auf mehr” machen. Ein Produktfoto auf einem schlichten Hintergrund, oder ein gut inszeniertes Bild, das die gebotene Leistung darstellt – mehr braucht es nicht, um Kunden auf das Produkt oder die Dienstleistung aufmerksam zu machen. Google empfiehlt weiterhin, wichtige Inhalte in den mittleren 80 % des Bilds darzustellen, damit diese sofort im visuellen Fokus des Betrachters liegen.

Do #2: Die richtige Mischung finden

In der Google Ads Bilderweiterung besteht die Möglichkeit, sowohl quadratische Bilder als auch solche im Querformat hinzuzufügen. Da erstere zwingend vorausgesetzt werden, sollte der Fokus zwar darauf liegen. Jedoch bieten letztere mehr Anzeigefläche und damit die Chance, sich abzuheben.

Do #3: Fortlaufende Optimierung von Anzeigen

Google Ads bietet umfangreiche Optionen zur Analyse der Wirksamkeit von Suchanzeigen. So kann nachvollzogen werden, ob eine Anzeige den gewünschten Effekt erzielt. Werbetreibende sollten diese Funktion ausgiebig nutzen, um beispielsweise nicht erfolgreiche Anzeigen bei umkämpften Keywords rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen und durch bessere Anzeigen zu ersetzen.

Qualität vor Quantität. Auch bei Bild-Erweiterungen!

Für den Anfang empfehle ich, die Kampagne überschaubar zu halten. Drei bis vier Bilder sind für die meisten Suchanzeigen ausreichend. Sie durchlaufen rasch den Freigabeprozess durch Google. Außerdem ist es ratsam, eine gesunde Mischung verschiedener Bilder für die Suchanzeigen zu wählen. Produktbilder mit einfachem Hintergrund und Symbolbilder für Leistungen und Konzepte haben sich in diesem Kontext bewährt.

Ist die Suchanzeige mit Bilderweiterung erst einmal freigeschaltet, kann sie in Umlauf gebracht werden. Die Kosten dafür berechnen sich, ähnlich jeder anderen Anzeige, pro Klick. Da zudem auf dieselben Anzeige Slots geboten wird, auf denen sonst Suchanzeigen ohne Bilder erscheinen würden, liegen auch die Preise im gleichen Segment. Dabei berechnet Google nichts extra, nur weil ein Bild zur Anzeige gehört. Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Google Ads Bilderweiterung zu nutzen, um den eigenen Anzeigen zusätzlichen Wiedererkennungswert zu geben.

Da es sich um ein neues Feature handelt, kann gerade jetzt die Nutzung der Bilderweiterung für Suchanzeigen viel zur Aufmerksamkeit an Ihren Produkten und Leistungen führen. Es wird zur Steigerung der Conversionrate beitragen. Die Ersten sind also klar im Vorteil. Insgesamt ist es auch prima für Fotografen, wenn mehr gute Bilder in der Suchmaschinenwerbung gebraucht werden.

Hinweis: Zum aktuellen Zeitpunkt (Stand 09.06.2021) gibt es noch einzelne Google Ads Accounts, in denen die Bild-Erweiterung noch nicht verfügbar ist. Falls Sie davon betroffen sind, sprechen Sie uns gerne an. Wir unterstützen Sie gerne bei der Aktivierung!